Mittwoch, 19. Oktober 2022

Biozentrum-Debakel: es gilt, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen!

Der Bericht der PUK hat detailliert nachgezeichnet, wie während der gesamten Projekt- und Bauphase des Biozentrums Fehler begangen wurden. Dies führte zu horrenden Mehrausgaben von über 100 Millionen.

Quelle:https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=113518256

 

Der Neubau des Biozentrums der Universität Basel sollte der ganz grosse Wurf werden: Ein „Leuchtturm der Wissenschaft“ mit über 400 Forschenden aus aller Welt. Der über 73 Meter hohe Neubau sollte Begegnungszonen bieten, Hörsäle, Seminarräume für über 900 Studierende der Universität sowie ein Restaurant und Café. Ein Life Science Cluster der Spitzenklasse!

 

Doch bei der gesamten Projektierungs- und Bauphase sind wir von Spitzenleistungen weit entfernt. Der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) hat die vielen Versäumnisse aufgezeigt: ungenügende Planung, mangelnde Aufsichts- und Sorgfaltspflicht und zudem widerspricht die Abwicklung der Mehrkosten sowohl dem Universitätsvertrag als auch dem Grossratsbeschluss des Biozentrums. Das traurige Resultat: über 100 Millionen Mehrkosten!

 

Angesichts dieses Debakels ist auch das lange Schweigen der Regierung zum PUK-Bericht irritierend. Dies hatte zur Folge, dass der PUK-Bericht ohne Stellungnahme der Regierung abgeschlossen werden musste.

 

Es gilt aber nun, die richtigen Schlüsse aus diesem Debakel zu ziehen und wir sind zuversichtlich, dass die mehrheitlich neu besetzte Regierung wie angekündigt ihre Lehren daraus ziehen wird, die Fäden besser in der Hand hält und wenn etwas schiefläuft: früher und transparent informiert. Aber auch das Parlament ist in der Pflicht: Es muss kritischer werden und öfters nachfragen; auch das zeigt dieser Bericht.

 

Kontakt:

 

Johannes Sieber, Grossrat glp Basel-Stadt

David Wüest-Rudin, Fraktionspräsident glp Basel-Stadt