Mittwoch, 27. März 2019

Kulturvertrag im Spotlight

Unter der Leitung von Harald Schmid, wurde von den Grünliberalen Basel-Stadt die Vernehmlassung zum Kulturvertrag (Staatsvertrag zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die Abgeltung kultureller Zentrumsleistungen) geschrieben.

Harald, du hast unsere Vernehmlassungsantwort zum neuen Kulturvertrag zwischen beider Basel mitgeschrieben. Was sind die Hauptforderungen der glp BS beim neuen Kulturvertrag?

 

«Die Stellungnahme (Vernehmlassung) zum Kulturvertrag ist im Rahmen der Entstehung eines Vertrages (hier zwischen BL und BS) die erste Gelegenheit für die Mitarbeit von Parteien und anderen interessierten Organisationen. Diese Mitarbeit ist wichtig, aber nicht die letzte Gelegenheit der Mitgestaltung. Spätestens, wenn der Vertragsentwurf in den Parlamenten beraten wird, besteht nochmals eine Möglichkeit der Mitgestaltung. In diesem Sinn gilt es bei einer solchen Vernehmlassung vor allem die grossen Linien zu beachten und grundsätzlich zu beurteilen.

 

Wichtig ist für uns das Folgende:

  • - Die Anerkennung, dass der Kanton BS kulturelle Zentrumsleistungen erbringt. 
  • - Die Anerkennung, dass diese Zentrumsleistungen weit über die Region hinaus beachtet werden sollen. Sie sind damit im besten Sinne Träger der Botschaft unseres grossen kulturellen Engagementes.
  • - Garantie des Kantons BL, dass er hinter den genannten kulturellen Organisationen steht und vertraglich zusichert, einen substantiellen Beitrag an deren Kosten zu leisten.
  • - Die Versachlichung der Kostendiskussionen durch qualitativ hochwertige Besucherumfragen.
  • - Die Aussicht, dass der Kanton BL sich mit seiner kulturellen Förderung vom aktuellen Platz (Platz 15 von 26 Kantonen) hin zu einem Platz bewegt, der im ersten Drittel der Rangliste liegt. Hier muss dafür gesorgt werden, dass die finanzielle Unterstützung vergleichbarer wird und letztlich Kostendiskussionen versachlicht werden.»

 

Was ist deine persönliche Meinung zum Kulturvertrag?

 

«Mit klaren Aussagen werden im neuen Vertragsentwurf die Punkte festgeschrieben, über die sich viele Menschen in unseren beiden Kantonen einig sind. Diese Einigkeit manifestiert sich mit jedem Besuch einer Veranstaltung der hier unterstützten Organisationen jedes Mal aufs neue. 

Unsere Anmerkungen zum Entwurf des neuen Kulturvertrages haben wir in klarem Konsens getroffen. Ich stehe voll und ganz hinter diesen Forderungen und Anträgen. Dabei ist natürlich auch anzumerken, dass der Entwurf des Kulturvertrages durch seine klare und einfache Darstellung bereits in hoher Qualität vorgelegt wurde.»

 

Was sagst du den Stimmen aus dem Basel-Land, welche gemeinsame Kulturleistungen kürzen wollen?

 

«Zum Beitrag der BZ Basler wollen mehr Geld habe ich folgende Bemerkungen:

Kultur, die weit über die Region hinaus wirken soll, ist nicht zu einem Schnäppchenpreis zu haben. Das braucht hochqualifizierte Aufbau- und Erhaltungsarbeit die Kosten verursacht. Hier sind immer Diskussionen angesagt und auch notwendig, was wir uns noch leisten können und sollen. Gemäss Kulturvertrag soll mit  qualifizierten Besuchererhebung (Art.6) die Basis gelegt werden, dass solche Diskussionen versachlicht geführt werden können.»

«Zum Abschuss gilt mein Dank besonders Hans Furer, Yves Krebs und Beat Schönenberger, die durch ihr grosses gesellschaftliches Engagement in Sachen Kultur und ihr profundes Wissen, es mir zu einem speziellen Vergnügen gemacht haben, diese Arbeit zu koordinieren.»

 

Der Vorstand bedankt sich herzlich bei Harald für sein Engagement im Bereich Kultur Basel-Stadt.

 

rbs