Die Universität Basel pflegt zahlreiche internationale Partnerschaften und Netzwerke, die auf wissenschaftlichen Austausch und institutionelle Zusammenarbeit ausgerichtet sind. Diese akademisch-institutionellen Beziehungen sind wertvoll - ersetzen jedoch nicht die systematische internationale Positionierung des Standorts Schweiz und insbesondere von Basel, wie sie durch nationale Akteure wie Swissuniversities, das SBFI, Swissnex oder das EDA betrieben wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in den USA - etwa Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit, der Diversität oder der akademischen Rahmenbedingungen - stellt sich die Frage, wie
sich insbesondere auch Basel, als sicherer, offener, lehr- und forschungsfreundlicher Standort positionieren kann, um jenen Forschenden eine Perspektive zu bieten, die kurz- und langfristig nach stabilen Arbeits- und
Forschungsvoraussetzungen suchen. Gerade junge talentierte akademische Fachpersonen, die das kreative Rückgrat der Forschung bilden, sind auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen.
Welche Rolle kann dabei der Kanton Basel-Stadt als Trägerkanton der Universität Basel spielen? Und wie lassen sich nationale Strategien mit den lokalen Stärken unseres Standorts besser verknüpfen, um - vor dem Hintergrund der Entwicklungen in den USA - sowohl wissenschaftliche Solidarität zu zeigen als auch die internationale Sichtbarkeit Basels gezielt zu stärken? Angesichts dieser Herausforderungen ergeben sich für mich folgende konkreten Fragen:
1. Wie beurteilt der Regierungsrat die aktuellen politischen Entwicklungen in den USA im Hinblick auf mögliche Auswirkungen für den Lehr- und Forschungsstandort Schweiz - und insbesondere für den Kanton Basel-Stadt? Welche Chancen sieht er für die Positionierung Basels als offener und diverser
Universitäts- und Wissenschaftsstandort, und welche Risiken im Hinblick auf internationale Kooperationen und Förderstrukturen?
2. Welche nationalen Strategien bestehen, um hochqualifizierte Forschende aus dem Ausland - insbesondere aus den USA - für den Wissenschaftsstandort Schweiz zu gewinnen? Welche Rolle spielt dabei der Kanton Basel-Stadt, und wie tragen Universität und Kanton gemeinsam zur internationalen Positionierung Basels bei?
3. Wie beurteilt der Regierungsrat die Rolle internationaler Partnerschaften und Netzwerke der Universität Basel im Vergleich zu den nationalen Aktivitäten zur Standortpositionierung durch Akteure wie Swissuniversities, das SBFI, Swissnex oder das EDA? Welche Synergien zwischen lokalen und nationalen Akteuren können gezielt gestärkt werden, um die Sichtbarkeit und Attraktivität des
Forschungs- und Hochschulstandorts Basel nachhaltig zu erhöhen?
4. Welche Möglichkeiten sieht der Regierungsrat, Basel als Gaststandort für talentierte Wissenschaftler:innen aus USA sichtbar zu positionieren - etwa durch temporäre Programme, Fellowships oder projektbezogene Beteiligungen - und wie kann der Kanton dabei seine Rolle als Trägerkanton der Universität Basel aktiv wahrnehmen?
5. Wo sieht der Regierungsrat konkret Handlungsspielraum auf kantonaler Ebene, um bestehende Massnahmen zu verstärken oder neue Initiativen zu ergreifen, die Basel als forschungsfreundlichen und solidarischen Wissenschaftsstandort im internationalen Kontext - und mit Blick auf die USA -
stärken?